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Zugreisen in China

Reisen mit chinesischen Zügen

China ist ein immens großes Land, Reise mit dem Zug durch China ist ganz anderes Erlebnis.
In China kann man Zugtickets maximal zehn Tage im Voraus buchen. Ganz anders als in Deutschland, wo man schon fast ein drei Monate im Voraus sein Ticket und seinen Platz in einem ICE buchen kann. Für eine langfristige Reiseplanung ist es leider nicht gut, über ein Agentur kann es aber viel geholfen werden, den Tickets zu sorgen.

Typen von Wagen bei der Chinesischen Bahn

Chinesische Züge verfügen normalerweise über Softsleeper, Hardsleeper, Softseat und Hardseat und zum Abschluss die Stehtickets, natürlich in absteigender Klasse und Qualität. Diese Aufteilung findet man in den meisten Zügen, die auf den chinesischen Schienen umherfahren.

 

1. Klasse Schlafwagen

Dieser ist die so genannte „Ruanwo“ (Softsleeper) mit abschließbaren 4-Bett-Abteilen. Die Kabinen sind klimatisiert und die Betten stets frisch bezogen. Waschräume und Toiletten befinden sich am Ende jedes Waggons. Bei den Ruanwo (软卧) hat man ein abgeschlossenes Miniabteil für sich, welches nur vier Betten enthält. In dieser ersten Klasse gibt es zwei Kissen und zwei Decken, eine Steckdose, Kleiderstangen und enorm viel Platz sogar einen Fernseher. Also eine ziemlich luxuriöse Art zu reisen. Bei Reiseantritt in einem Softsleeper muss man sein Ticket abgeben und bekommt es kurz vor der Ankunft zurück. Nämlich dann wenn die Zugangestellten kommen um einen zu wecken.

 

2. Klasse Schlafwagen

Bei den „Yingwo“ (Hardsleeper, chinesisch: yingwo 硬卧) handelt es sich um Schlafwagen mit 6-Bett-Abteilen und es sind immer drei Betten übereinander, die zum Gang offen sind. Wie auch in der 1. Klasse sind die gepolsterten Betten stets frisch bezogen. Fast alle Wagen sind heutzutage klimatisiert. Am Waggonende befinden sich Waschräume und Toiletten.Diese Tickets sind am begehrtesten.

 

1. Klasse Sitzwagen

Diese so genannten „Ruanzuo“ (Softseater, 软座) sind komfortable und klimatisierte Großraumwagen. Sie sind nur für Passagiere mit Sitzplatzreservierung zugänglich.  

 

2. Klasse Sitzwagen

Diese Yingzuo (Hardseater, 硬坐)- Tickets sind ziemlich unbequem
Hartsitze sind mit Abstand die niedrigste Klasse mit der man reisen kann. Nur noch Stehplätze sind schlimmer. Diese Tickets werden nämlich dann verkauft, wenn nicht einmal Sitzplätze mehr frei sind. Doch auch diese Stehtickets sind in ihrer Anzahl begrenzt. 

 

Speisewagen & Zugpersonal

In fast allen Zügen gibt es Speisewagen, im Speisewagen werden einfache Mahlzeiten serviert und in den Waggons wird lokale Zwischenverpflegung angeboten, zusätzlich kommt regelmässig Zugpersonal mit Speisen und Getränken am Platz vorbei. Heisses, abgekochtes Wasser für Tee und Suppen gibt es kostenlos an den beiden Enden des jedem Waggons, gleichfalls befinden sich Toiletten, an einem Ende zusätzlich Waschmöglichkeiten.

 

Tibet-Bahn

Für die Tibetbahnstrecke werden speziell entwickelte Personenzüge eingesetzt, welche mit dem Komfort von Passagierflugzeugen vergleichbar sind. Um die Passagiere vor der Höhenkrankheit zu schützen, sind Systeme zum Druckausgleich und zur Sauerstoffversorgung eingebaut. Jeder Wagen wird zentral mit Sauerstoff versorgt. Sollten sich Passagiere trotzdem unwohl fühlen, befinden sich zusätzliche Sauerstoffmasken unter den Sitzen. Auch werden die Züge von medizinischem Personal betreut. 

 

Superschnellzug in China

Der Schienenverkehr in China wurd in den letzten Jahren deutlich ausgebaut und es wurden auch neuere Züge entwickelt. Diese fahren auf den Schnellstrecken. Beispiele dafür sind die Schnellstrecke zwischen Guangzhou-Shenzhen, Guangzhou-Hongkong oder Guangzhou-Peking. Jetzt ist es möglich die 2200 kilometerlange Strecke von Guangzhou nach Peking in acht Stunden zurückzulegen, für welche man vorher mindestens 22 Stunden benötigt hat!

In diesen Zügen gibt es dementsprechend keine Schlafplätze mehr, sondern nur noch erste und zweite Klasse. Aber selbst die zweite Klasse ist völlig ausreichend mit viel Beinfreiheit und einer sehr guten Ausstattung und freundlichem Service.

 

Zug Einsteigen

Aber die Prozedur beim Einsteigen in einen Zug lässt sich durchaus mit der einer Flugreise vergleichen. Das trifft zwar nicht für alle Bahnhöfe in China zu, sondern nur für die größten, aber das sind die Ziele, die am meisten angefahren werden. In Guangzhou gibt es fünf Bahnhöfe, die alle unterschiedliche Ziele anfahren oder manchmal reine Durchgangsbahnhöfe sind. Der Hauptbahnhof, sowie Nord (北bei), Süd (南nan), Ost (东dong) und West (西xi). In den Bahnhöfen kann man auf großen Anzeigetafeln erkennen, wo welche Zugnummer wann abfährt. Je nach zugehörigem Gleis wird man in einen Warteraum geführt. Vorher erfolgen Gepäckkontrollen und –scans, sowie Fahrkartenkontrollen. Steht man vor dem falschen Warteraum, kommt man da erst gar nicht mit seinem Ticket rein. Man kann also gar nicht in den falschen Zug einsteigen.

In dem Warteraum angekommen findet man sich zunächst in einer Menge von Menschen wieder, die mit dem gleichen Zug fahren wollen. Erst ca. 15 Minuten vor Abfahrt werden dann die Türen der Warteräume geöffnet und erst dann wird die Menschenmenge auf das Gleis gelassen.

Auf dem Ticket steht der Wagon- und die genaue Platznummer und man findet seinen Platz leicht.

In regelmäßigen Abständen fahren auch die Zuganstellten mit ihren kleinen Wägelchen, bei denen man überteuert Wasser, Tütensuppen oder Snacks kaufen kann. Ab und zu wird auch mal die Fahrkarte von einem Schaffner kontrolliert.

 

Typen von Zügen bei der Chinesischen Bahn

Es gibt die folgenden Typen von Personenzügen bei der Chinesischen Bahn:

G-Zug: Hochgeschwindigkeitszug

Die G-Züge ("Gaotie" in Chinesisch) sind die Hochgeschwindigkeitszüge mit einer Fahrgeschwindigkeit höher als 200 Kilometer pro Stunde. Die G-Züge fahren mit 350 Kilometer pro Stunde auf den Strecken Shanghai - Hangzhou, Shanghai - Nanjing, Zhenzhou - Xian und Wuhan - Guangzhou. Um Energie zu sparen und die Fahrpreise zu drücken, werden G-Züge auf der neuen Strecke Peking - Shanghai nur mit 250 bis 300 Kilometer pro Stunde fahren.

D-Zug: Triebwagenzug

Die D-Züge ("Dongchezu" in Chinesisch, Multiple Unit Train in Englisch) sind Triebwagenzüge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde. D-Züge werden durch die Zugnummern D1 bis D9998 gekennzeichnet.

C-Zug: InterCity

Die C-Züge ("Chengjigaosu" in Chinesisch) sind die InterCity-Züge zwischen Peking und Tianjin mit einer Fahrgeschwindigkeit von 350 Kilometer pro Stunde. Es fahren jede Stunde 2 bis 4 C-Züge von Peking nach Tianjin. Die Fahrt dauert nur 30 Minuten.

T-Zug: Express-Zug

Die T-Züge ("Tekuai " in Chinesisch) sind Express-Züge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde. Sie stoppen nur in den Hauptstädten der Provinzen oder ähnlichen großen Bahnhöfen und waren bis 2003 die schnellsten Züge in China bevor die Hochgeschwindigkeitszüge auf der Strecke Qinhuangdao-Shenyang im Betrieb genommen wurden. Die T-Züge haben die Zugnummern von T1 bis T9998.

Z-Zug: Direkte Express-Zug

Die Z-Züge ("Zhida" in Chinesisch) sind direkte Express-Züge zwischen zwei großen Städten mit großer Entfernung ohne Zwischenstop, wie z.B. zwischen Peking und Xian. Die Z-Züge wurden erst am 18.04.2004 von der Gruppe der T-Züge gesplittet und mit den eigenen Zugnummern Z1 bis Z9998 gekennzeichnet.

K-Zug: Schnellzug

Die K-Züge ("Kuaisu" in Chinesisch) sind Schnellzüge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde. Ihre Zugnummern sind K1 bis K998

Y-Zug: Touristenzug

Die Y-Züge ("Luyoulieche" in Chinesisch) sind Touristenzüge mit den möglichen Zugnummern von Y1 bis Y9998.

N-Zug: Regionaler Schnellzug

Die N-Züge ("Guanneikuaisu" in Chinesisch) sind regionale Schnellzüge mit den möglichen Zugnummern von N1 bis N9998.

L-Zug: Temporärer Personenzug

Die L-Züge ("Linshilukekuaiche" in Chinesisch) sind temporäre Personenzüge, welche nur in bestimmten Zeiträumen wie z. B. an den großen Feiertagen vorübergehend eingesetzt werden. Die Züge haben die Zugnummern von L1 bis L9998.

Ordentlicher Personenzug

Die ordentlichen Personenzüge ("Putonglukelieche" in Chinesisch) sind einfache Züge mit den Zugnummern von 1001 bis 8998 ohne Buchstaben am Anfang. Dabei unterscheiden sich noch zwei Untergruppen. Die Züge ("Putongmanche") mit den Nummern von 6001 bis 8998 halten unterwegs  an jedem kleinen Bahnhof und fahren daher am langsamsten. Sie werden hauptsätzlich für kurze Strecken eingesetzt. Im Wagen gibt es keine Klimaanlagen. Die Fahrkarten für diesen Typ von Zügen sind sehr günstig.

Die sonstigen Ordentlichen Personenzüge ("Putonkuaiche") mit den Zugnummern von 1001 bis 5998 halten nicht an kleinen Bahnhöfen und sind daher etwas schneller, jedoch langsamer als die K-Züge. Etwa 40% der Ordentlichen Personenzüge sind klimatisiert.

 

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