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Gansu(chin.甘肃, Pinyin: Gānsù) ist eine südwestliche Provinz in China. Gansu umfasst ein langgestrecktes Territorium, welches von Zentralchina bis in den Nordwesten reicht und dort sogar eine kurze Grenze mit der Mongolei hat. Im Nordwesten grenzt Gansu an Xinjiang, östlich liegen die Innere Mongolei, Ningxia und Shaanxi. Südlich und westlich schließen sich Sichuan und Qinghai an. Die Provinz umfasst eine Länge von etwa 1000 km und eine Oberfläche von 390.000 km², womit Gansu zu den größten Provinzen Chinas gehört. Die Region, die zu Gansu gehört, ist bereits im Altertum unter dem Namen Gansu oder Hexi (westlich des Flusses) bekannt. Der bevölkerungsreichste Teil Gansus befindet sich am Mittellauf des Huang He, wo dieser aus den Hochplateaus Westchinas kommt. Diese Lössgebiete gehören zu den Ursprungsregionen der chinesischen Zivilisation. Im südlichen Teil Gansus macht der Huang He eine große Biegung Richtung Norden. Der nordwestliche Teil Gansus ist von Trockengebieten und Oasen geprägt, hier befindet sich der Beginn der Seidenstraße. Ein großer Teil der Provinz liegt höher als 1000 m über dem Meeresspiegel. Der Westen Gansus wird durch das bis zu 5500 m hohe Qilian-Gebirge geprägt, während sich im Osten die Wüsten Gobi und Alashan erstrecken. Insgesamt bestehen etwa 70 % des Territoriums aus Gebirge oder Hochebenen. Die Schneegrenze liegt bei 4000 Metern, die Waldgrenze bei 3300 Metern. Wichtige Städte sind, neben der Provinzhauptstadt Lanzhou, Tianshui, Yumen, Jiayuguan, Dunhuang, Pingliang sowie Jinchang. In der Provinz Gansu befindet sich das Westende der Großen Mauer aus dem Jahr 1372. Jiayuguan ist eine Festung, die von 12 Meter hohen Mauern umgeben wird. Der Bauplan der Festung soll so genau gewesen sein, dass nur ein einziger Mauerstein übrigblieb, der bis heute hier aufbewahrt wird. Dunhuang ist inzwischen so berühmt, dass es zum Rummelplatz verkommt: Kamelreiten, Jeep-Touren, Dünen-Surfen. Wichtigste Attraktion sind die Mogao-Grotten, 492 bis zu 1.600 Jahre alte buddhistische Höhlentempel mit 2.400 Statuen und 45.000 Quadratmeter Wandgemälden. Die Provinzhauptstadt Lanzhou, eine Zwei-Millionen-Stadt, wurde innerhalb von vier Jahrzehnten zum Industriezentrum ausgebaut. Die Stadt ist zudem Ausgangspunkt für die Verkehrswege nach Qinghai und Tibet sowie nach Xinjiang. Eingeklemmt von einer Bergkette säumt Lanzhou über zwanzig Kilometer das Südufer des Huanghe. Etwa 280 Kilometer südlich von Lanzhou befindet sich auf zirka 3.000 Meter Höhe der Ort Xiahe im gleichnamigen Verwaltungskreis. Das Labrang-Kloster in Xiahe ist eines der wichtigsten tibetischen Klöster außerhalb der Grenzen des Autonomen Gebiets Tibet. Etwa 10 Kilometer von Xiahe entfernt befindet sich die Sangke-Grasebene, eine eindrucksvolle weite Graslandschaft. |
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